Spanien 2002: Barcelona - Córdoba - Sevilla - Cadiz - Jerez de la Frontera - Tarifa Sehenswürdigkeiten von Barcelona, Córdoba, Sevilla, Cadiz und Jerez. Kunst und Mandarinen von Antoni Gaudi. Taschendiebe und Autoschlepper. Verwinkelte Altstädte. Orientalische Kultur. Andalusische Pferde. Heilige Keramiken. Leckere Tapas. Süßer Sherry.


 
   Etappe 7: Cadiz - Tarifa - Altea  
   

Vergrößern: Tarifa

 


Distanz: ca. 770km

Hotel: Hostal El Trobador, Ctra. Valencia-Alicante Km. 159.2, 03590 Olla de Altea, Tel.: 96-6882490



 

Da es Silvia nicht besser ging verzichteten wir darauf unseren Aufenthalt in Cadiz zu verlängern und kamen überein den Rückweg anzutreten. Gerne hätte ich mich nach den doch recht anstrengenden Tagen ein wenig am Strand ausgeruht, aber wir hatten noch eine Strecke von knapp 3000km vor uns bei der uns noch so einiges passieren konnte.
So brachten wir unser Gepäck zum Auto, kauften etwas Proviant und checkten im Hotel aus und machten uns dann bei herrlichstem Sonnenschein auf den Weg. Zuvor hatte ich mir auf der Straßenkarte den Weg herausgesucht. Dieser führte uns auf der N340 entlang der Küste über Tarifa, Marbella nach Malaga. Ich wollte mir noch unbedingt den südlichsten Punkt von Spanien anschauen, das Kap bei Tarifa. Dies ist auch die Stelle mit der geringsten Entfernung nach Afrika, wo sonst gab es Gelegenheit von einem Kontinent auf den anderen zu schauen.
Die Landschaft zwischen Cadiz und Tarifa war sehr reizvoll. Saftiges grün, dunstige Täler zwischen den Hügeln, kaum Zivilisation. Wir kommen schnell vorwärts, obwohl die Straße nur eine Spur pro Richtung hat. Vor Tarifa nimmt die Anzahl der Ortschaften wieder zu und als wir nach Tarifa hineinfahren stehen wir unversehens in den überfüllten Straßen der Stadt. Hier geht es vom Fährhafen aus nach Tanger in Marokko, deshalb ist in der relativ kleinen Stadt auch so viel los. Ich will nicht in den Hafen, sondern zum Kap. Der Weg dorthin ist dann auch einfacher zu finden als zuerst erwartet, man kann sogar mit dem Auto bis zum Strand fahren. Ein geteerter Weg führt weiter bis zur Südspitze. Da Silvia nicht mit wollte, machte ich mich alleine auf den Weg. Am Horizont sah man bereits die Berge der afrikanischen Seite. Zu meinem Entsetzen mußte ich dann feststellen, dass das Ende der Südspitze nicht zu betreten war - hier stand ähnlich wie in Cadiz die Leuchtturmanlage. So einfach wollte ich das auch nicht hinnehmen und kletterte in die felsige Bucht neben der Südspitze. Ich krempelte mir die Jeanshose nach oben, stopfte die Schuhe zu meiner Kamera in den Rucksack und watete durch das (doch nicht soooo kalte) Wasser zu einem Felsvorsprung der mich weiter Richtung Südspitze führte. Die Rechnung hatte ich ohne die unvorhersehbaren Wellen in der Bucht gemacht, die doch recht schnell den Wasserpegel Richtung Gürtellinie ansteigen ließen. Bevor mein Rucksack auch noch vom Meer getauft wurde hatte ich den Felsvorsprung erreicht und hangelte mich daran hoch. Schnell zog ich meine Schuhe wieder an, den die Felsen sind durch Wind und Wetter messerscharf erodiert. Am Ende des Felsvorsprungs ging es wieder in eine Bucht und es hätte mich Stunden gekostet so die ganze Südspitze zu umrunden. Ich hatte aber auch von hier einen wunderbaren Ausblick auf Afrika, dessen Landmasse sich dunkel aus dem Dunst am Horizont hervorhob. Zum greifen nah, nur wenige Kilometer entfernt, lag ein anderer Kontinent. Schiffe fuhren auf dem glitzernden Wasser durch die Meerenge, eine Fähre kam von Afrika und fuhr in Tarifa ein. Ich hätte noch länger diesem Treiben zuschauen können, wenn wir nicht weiter gemußt hätten. So fotografierte ich noch unsere Maskottchen Braut & Bräutigam vor der Silhouette Afrikas, packte dann wieder alles zusammen und machte mich auf den nassen Rückweg. Die Sonne brannte vom Himmel und trocknete langsam meine Kleider, von dem berüchtigten stürmischen Wind, welcher in einigen Reiseführern propagiert wird, war nichts zu sehen. Beim Auto angekommen versuchte ich den Sand (erfolglos) von meinen Füßen zu bekommen und erschrak als ich sah wieviel Zeit bereits vergangen war. So fuhr ich dann wieder auf die N340 und machte mich endgültig auf den Rückweg. Es ist ein seltsames Gefühl, zwar befindet man sich immer noch in dem gleichen Land, aber irgendwie kehrte ich ihm in diesem Moment schon den Rücken zu. Vielleicht orientieren sich die Ziele um, statt erkunden und entdecken steht nun die Rückkehr als geistiges Ziel da. Als ich auf die N340 einbog, vielleicht auch schon als ich den Strand verließ, war für mich das Abenteuer Spanien vorbei und ich begann mich schon zu verabschieden.
Wir fuhren weiter entlang der Küste, Costa del Sol, Richtung Marbella. Wir kamen nur schwer vorwärts, an den Straßen wurde viel gebaut und der Verkehr staute sich immer wieder auf. Vor Marbella wird die Straße glücklicherweise Zweispurig, so dass es schneller vorwärts ging. Der Verkehr ist aber auch so recht dicht und es erfordert ein hohes Maß an Konzentration um sich schnell durchzuschlängeln. Irgendwie war bei mir der Ehrgeiz da, die Zeit in Tarifa wieder einzuholen. Die Landschaft entlang der Küste um Marbella bis Malaga ist wenig attraktiv und sehr vom Tourismus geprägt. Zwar macht die Küste ihrem Namen alle Ehre (Costa del Sol = Küste der Sonne), aber das war es dann auch schon. Höchstens man steht auf Golfplätze, die es hier im Überfluß zu geben scheint. Irgendwann hatten wir uns dann bis Malaga vorgekämpft, welches wir halb umrundeten und dann die sonnige Küste hinter uns ließen, als wir ins Landesinnere Richtung Granada abbogen. Auf dieser Strecke war angenehm wenig los, es wurde recht schnell bergig und kurvenreicher. Je weiter wir von der Küste wegkamen, desto mehr Wolken zeigten sich auch am Himmel. Dies tat der Schönheit der Landschaft keinen Abbruch. In der Nähe von Granada zeigten sich surreale Bilder wie blühende Bäume vor den schneebedeckten Gipfeln der Berge.
Granada selbst war wie ein Deja Vu, obwohl wir nur daran vorbei fuhren mußte ich an unsere Reise vom Herbst 2000 denken, die als Endstation diese Stadt hatte. Jede Biegung und jeder Berg kamen mir sofort bekannt vor. Und irgendwie schien es dieses Mal einfacher und schneller zu gehen wie bei unserer letzten Reise. Machte das dass Bekannte aus ? Die selben Personen, das selbe Fahrzeug, die selbe Straße, Tausende Kilometer von zu Hause. Die gleichen Steigungen die das Auto quälten. Irgendwie kam es mir vor als ob wir denselben Film zweimal anschauen würden.
Nach Granada näherten wir uns mit hoher Geschwindigkeit Murcia und ich überlegte mir, wo wir die Nacht verbringen sollten. Sollten wir wie damals nach Murcia, zumindest kannten wir uns dort schon ein wenig aus ? Wieviel Kilometer waren es von dort aus zurück nach Deutschland ? Irgendwo vor Murcia hielt ich an um zu Tanken und um eine Pause zu machen. Der Tankwart betankte mein Auto und spritze sich erst mal 2 Liter Benzin über seine Kleider, vielleicht hätte ich ihm sagen sollen, dass wir im Tank nur noch heiße Luft hatten. Ich gab ihm deshalb ein größeres Trinkgeld.
Als wir dann Murcia erreichten war es noch so hell, dass ich entschied einfach weiter zu fahren. Das nächste Ziel war Alicante, dort angekommen wurde es auch schon dunkel. Mir fiel dann beim Denken über unsere damalige Reise die Stadt Altea ein, in der wir damals auch schon übernachtet hatten. Mit zunehmender Dunkelheit fiel mir das Fahren auch immer schwerer, das zähe vorwärtskommen um Marbella und die vielen hundert Kilometer Fahrt forderten langsam ihren Tribut. Endlich kam die Abfahrt nach Altea und schon kurz darauf standen wir in der Stadt. Ich fuhr zur Strandpromenade, um unser damaliges Hotel zu finden. Hier war alles zugeparkt und es ging recht eng her. Plötzlich kam uns ein Auto mit riesigem Wohnwagen entgegen, zumindest versuchte er es, denn angesichts der engen Straße und dem Gegenverkehr war ihm das nicht möglich. Wie wir uns da so gegenüber standen sprang der offensichtlich stark genervte Fahrer (ca. 1 km hupende und fluchende Autofahrer hinter sich) aus dem Fahrzeug und brüllte mich auf holländisch (haben wir etwas anderes erwartet ?) an, dass ich Platz machen solle. Das hätte ich gerne gemacht, nur standen hinter mir bereits auch schon einige Autos. So entschloß ich mich in eine winzige Lücke auf dem Gehweg zu fahren. Da wir nun einen spontanen Parkplatz gefunden hatten stieg ich aus und machte mich auf zu dem Hotel. Den Holländer lies ich hinter mir zurück und dachte grinsend darüber nach wie er nur auf diese schmale Straße gestoßen war und seit wieviel Stunden er sich bereits vorarbeitete.
In dem Hotel mußte ich dann erfahren, dass es ausgebucht war. Auch das zweite naheliegende hatte keine Zimmer mehr frei. Was war hier bloß los ? Ich lief wieder zum Auto zurück und näherte mich dem Hupkonzert. Jetzt ging überhaupt nichts mehr, der Holländer war einige Meter weiter gekommen und steckte nun endgültig fest. Ich kam mit meinem Auto nicht mehr aus der Lücke heraus, da die ganze Straße verstopft war. Nach einigen Minuten warten fanden ein paar Einheimische eine schmale Einbahnstraße als angemessene Notlösung und entschwanden. Nachdem ich mich ebenfalls aus meiner Lücke befreien konnte folgte ich dem verbotenen Weg - nichts wie weg aus diesem Chaos, dachte ich mir. Wir kamen dann auch tatsächlich auf der Durchgangsstraße heraus und fuhren wieder Richtung Autobahn zurück. Dort hatte ich im Vorort von Altea noch ein paar Hotels gesehen. Das erste war dann auch wieder ausgebucht, aber beim nächsten, Hostal El Trobador, hatte ich mehr Glück. Zwar verstand die Besitzerin kein Wort Englisch, aber nach einer halben Stunde (die Vorausbezahlung per Kreditkarte dauerte etwas länger) lagen wir erschöpft auf den Betten im Zimmer. Für den günstigen Preis war es ein Wunder, dass es noch freie Zimmer gab. Zudem hatten wir einen Balkon mit Meerblick und ein großes Bad, alles sauber eingerichtet, in den Details etwas heruntergekommen aber sonst voll in Ordnung. Ich schwang mich unter die warme Dusche, um mich danach wie fast neu geboren vorzukommen. Dann machten wir uns über unseren übrig gebliebenen Proviant her, in das Chaos der Stadt wollte keiner mehr von uns eintauchen. Halb verhungert mußten Dosenwurst, Kekse, McDonalds-Marmelade und halb trockene Brötchen dran glauben. Ein zerdrückter Mars-Riegel bildete den Abschluß und wenig später fielen wir todmüde ins Bett.



 
   Etappe 8: Altea - Montpellier (F)  
   
 


Distanz: ca. 800km

Hotel: Premiere Classe, 34430 Saint Jean de Vedas, www.premiereclasse.fr

 

Der Morgen war hell und sonnig und das Aufstehen fiel trotz den vorangegangen Strapazen doch recht leicht. Während Silvia sich zurecht machte, kümmerte ich mich etwas um unsere muffiges Mitbringsel aus Cadiz, den seltsamen Gebilden aus dem Meer. Nachdem ich einen toten Wurm beseitigt und eine gefüllte Muschel entsorgt hatte, war die Quelle des üblen Geruchs verschwunden.
Es war Sonntag und nachdem wir unser Gepäck in das Auto geladen hatten machten wir uns auch nach Altea zum Frühstücken. Die Stadt war nach dem Trubel gestern wie ausgestorben und wir fanden keine einzige offene Cafeteria oder ähnliches. Wir entschlossen uns trotz knurrender Mägen weiterzufahren in der Hoffnung unterwegs etwas zu finden. Davor gingen wir noch kurz an den Kieselstrand, planschten ein wenig im Meer und ich schrieb noch kurz ein paar Postkarten, die ich auf dem Weg Richtung Autobahn gleich einwarf.
Wir hielten später irgendwo an der Autobahn, um zu Tanken und uns an der daneben liegenden Cafeteria mit Süßen Stückchen zu versorgen. Das Preisniveau war utopisch, aber von Luft und Liebe alleine lebt es sich auch nicht. So verspeisten wir auf der Autobahnbrücke stehend unser spätes Frühstück und fuhren danach wieder weiter.
Von schwer beladenen Orangenbäumen angelockt und auf der Suche nach einer Gelegenheit zum Mittagessen verließen wir nach Valencia die Autobahn und fuhren auf der Nationalstraße weiter. Leider gab es kaum eine Gelegenheit am Straßenrand kurzfristig anzuhalten, um sich den orangen Früchten zu widmen. So näherten wir uns Castellon de la Plana, die Ortschaften davor boten auf den ersten Blick kein Restaurant. Ahnungslos fuhren wir in die Stadt und standen unversehens in einem riesigen Wirrwarr aus Menschen und Fahrzeugen. Offenbar waren wir in ein größeres Stadtfest geraten. Kein Parkplatz weit und breit und nur schleppendes vorankommen. Wäre es zu einem anderen Zeitpunkt vielleicht ganz reizvoll gewesen sich das Fest anzuschauen, wollten wir heute eigentlich nur eines: vorwärts kommen. Nach endloser Zeit hatten wir uns durch das Chaos gekämpft und fuhren mit leeren Mägen wieder aus der Stadt heraus. In der nächsten Stadt, Benicasim, erwartete uns das krasse Gegenteil. Menschenleere, scheinbar besuchten alle das Fest in Castellon. Wir folgten der Beschilderung Richtung Stadtzentrum und wurden dabei mehrmals im Kreis geführt. Kein Restaurant weit und breit. Ich machte mich innerlich schon auf einen Fastentag gefaßt, als wir dann doch endlich das Stadtzentrum und wenig später ein italienisches (habe ich schon mal erwähnt, dass wir Frevler sind ?) Restaurant. Im La Manduca hatten wir Glück und bekamen noch einen freien Platz. Das Restaurant schien recht beliebt zu sein, kein Wunder, denn das Essen war auch recht gut.
Gut gefüllt machten wir uns wieder auf den Weg. Kurz vor der nächsten Zufahrt zur Autobahn erkannte ich die Chance und hielt neben einem Mandarinenfeld auf dem Standstreifen. Die Bäume waren abgeerntet worden, aber es befanden sich noch ein paar übriggebliebene Früchte auf den Bäumen. So rupfte ich ein paar Mandarinen von den Zweigen und brachte die Beute zum Auto. Die Früchte waren gut reif und wunderbar süß. So ausgestattet fuhren wir auf die Autobahn und näherten uns langsam der Grenze nach Frankreich.
Diese erreichten wir am Abend, kurz nachdem wir nochmals das Fahrzeug getankt hatten. Es wurde schnell dunkel und wir waren überein gekommen, noch bis Montpellier zu fahren. Die Strecke zog sich aber doch länger. Auch der Verkehr auf der A9/E15 war erheblich stärker als gedacht. Irgendwann nach 20 Uhr standen wir dann wieder vor dem Premiere Classe Motel und tippten unsere Wünsche am Check-In-Computer ein. Dieses mal wählten wir auch gleich ein Frühstück mit dazu und waren gespannt wie es ausfallen würde. Das Auto war schnell ausgeräumt und unser "Container" bezogen. Hier legten wir uns erschöpft auf das Bett und beruhigten uns etwas. Im laufe dieser "Ruhephase" schlug ich mir meinen Hinterkopf an das Hochbett an, kurz davor hatten wir noch Witze über das Hinweisschild gemacht. Details zu diesem Unfall erspare ich mir hier, es gibt gewisse Peinlichkeiten die man besser für sich behält. Jedenfalls wurde ich nicht ernsthaft verletzt, nur mein Geist war wohl noch nicht so klar, als wir später zu McDonalds liefen, um dort noch etwas zu Abend zu essen. Die Mannschaft dort war gerade mit dem Aufräumen beschäftigt und hinter uns wurde der Laden dann abgeschlossen. Machte das Restaurant doch tatsächlich um 22 Uhr schon dicht.
Wir liefen zum Motel zurück, duschten noch und legten uns dann ins Bett.



 
   Etappe 9: Montpellier - Stuttgart (D)  
   
 


Distanz: ca. 1000km

 

Nach dem Aufwachen schlug ich mir mal wieder meinen Holzkopf an das Hochbett an, mittlerweile bin ich daran gewöhnt und sehe auch keine Sterne mehr. Silvia war da mehr besorgt und lies es sich nicht nehmen meinen Kopf sorgsam aber mit einem Lachen auf dem Gesicht zu streicheln.
Da wir beim Check-In diesmal ein Frühstück dazu gewählt hatten, waren wir gespannt wie es war. Es wurde genau das gehalten, was versprochen war. Nicht mehr und nicht weniger. Aber besser als bei McD***. Man kann soviel essen und trinken wie man will, kann Weißbrot, Kuchenbrot oder Toast bekommen, dazu verschiedene süße Brotaufstriche, Orangensaft, Tee, Milch, Cornflakes und Apfelmus. Wer morgens gerne kräftige Kost wie Wurst und Fleisch zu sich nimmt ist hier völlig fehl am Platz.
Nach dem Frühstücken liefen wir noch kurz zu einem nahe gelegenen Supermarkt und kauften etwas Proviant für den Tag, dann beluden wir das Auto ein letztes mal und fuhren los.
Meine Bedenken waren, dass wir einen Werktag hatten und vielleicht in einem Stau um Lyon herum hängen bleiben würden. Auf einer Raststätte vor Lyon schaute ich nochmals eingehend auf die Karte, um den Weg wieder zu finden auf dem wir gekommen waren.
Mit etwas Glück fanden wir diesen tatsächlich, allerdings ist es der Beschilderung nicht zu entnehmen, dass der Weg genau dorthin führt wo wir hinwollten. Hier die Richtungen, um Lyon problemlos zu umgehen (Ziel: Mulhouse) kommend auf der A7/E15 : A46 Richtung Flughafen/Paris, A432 Richtung Bourg/Paris, A42 Richtung Bourg/Paris dann weiter auf der A39 und A36.
Irgendwann nach Lyon hielt ich an einer Raststätte, um teures französisches Benzin zu tanken, gerade soviel um bis zur Grenze zu kommen. Diese näherte sich dann auch langsam. Nachdem ewig nichts auf der Straße los war, wurde der Verkehr um Mulhouse recht dicht. Endlich standen wir in Deutschland, holperten auf der Autobahn Richtung Stuttgart. Das Wetter war angenehm gut, zumindest wurden wir nicht mit Schneestürmen empfangen. Dann tanken mit Schockeffekt, waren die Preise auf dem gleichen Niveau wie in Frankreich. Noch ein Grund, um wieder in Spanien zu sein. Aber das lag nun endgültig hinter uns. Es wurde schnell dunkel, dann kam auch noch ein Unfall dazu. Gegen 20 Uhr kamen wir in Stuttgart an. Zumindest körperlich. Die Seele war wohl noch einige tausend Kilometer hinterher. Vielleicht hatten die Indianer mit ihrer Philosophie gar nicht so unrecht: Die Seele reist nur so schnell wie ein Pferd rennen kann. Bist Du schneller, mußt Du auf sie warten.



Stuttgart - Montpellier - Barcelona
Barcelona - Manzanares - Córdoba
Córdoba - Sevilla
Sevilla - Jerez de la Frontera - Cadiz
Hier geht es nur noch Rückwärts...



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